Die ersten Omikron-Covid-Fälle in Deutschland sind bestätigt, eingereist über den Frankfurter Flughafen. Noch ist unklar, wie gefährlich die neue Virusvariante ist, aber klar ist: Noch haben wir dem Coronavirus außer Kontaktbeschränkungen und der Impfung wenig entgegenzusetzen. Immerhin: Die Nachfragen nach Möglichkeiten zur Booster- und zur Erstimpfung steigen. Man sollte also meinen, die Stadt Frankfurt würde alles dafür tun, ihren Bürger:innen den Weg zur Impfung so einfach wie möglich zu machen. Und tatsächlich ist für den 27./28.11. ein Impf-Aktionswochenende angesagt im Frankfurter Testzentrum. Ohne Anmeldung, ohne Termin, einfach hingehen und impfen lassen – super Sache.
Doch wer heute auf die Website der Stadt Frankfurt nach Informationen darüber suchte, musste schon genau hinsehen, um fündig zu werden. Der Hauptaufmacher: das große Stadtgeläute. Kurze Erläuterung für alle, die es nicht kennen: Die Glocken der Frankfurter Innenstadtkirchen läuten alle zusammen vor den Hochfesten der Kirche, u.a. vor dem ersten Advent, eine halbe Stunde lang. Sehr hübsch anzuhören, keine Frage. Aber wäre der Hinweis auf das Impf-Aktionswochenende nicht vielleicht doch noch etwas wichtiger gewesen? Zumindest an den beiden Tagen, an denen es stattfindet?
Leider steht der entsprechende Hinweis nur auf Platz 2 des Hero-Karussell (so nennen das die Fachmenschen). Und leider bewegt sich dieses Karussell nur dann weiter, wenn man dort klickt, um zu schauen, was die Website-Inhaber noch an schönen Dingen vorbereitet haben. Leider tun das nur die wenigsten Website-Besucher:innen (Fachmenschen wissen so was). Folglich dürfte dieser wichtige Hinweis den meisten Impfwilligen, die sich hier schlau machen wollten, verborgen geblieben sein. Unwissenheit, Unfähigkeit, Absicht? In jedem Fall eine verpasste Gelegenheit.