Doktor Pepper
ein. Pascals Wette, wonach es mehr Sinn macht, an Gott zu glauben als es nicht zu tun, weil die Wahrscheinlichkeit, am Ende auf der richtigen Seite zu stehen, größer ist, finde ich eher abstoßend. Außerdem kann ich nicht einfach so tun, als ob. Dazu müsste ich mich erstmal selbst belügen.
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F.M. Waldstein
Nein, selbst wenn es einen Gott gibt hat er nichts getan was in meinen Augen Anerkennung / Beachtung verdient. Alles Gute und Schöne, was ich bisher gesehen / erfahren / gehört habe, ist entstanden durch die Arbeit von Menschen. Gott hat dazu keinen Beitrag geleistet und verdient daher keinen Gauben.
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Rainer Wein
Das ist Pascals Wette! Was wäre denn dieser Glaube? Ein reiner Opportunismus aus Angst. Ich glaube, weil ich bestraft werden könnte nach meinem Tod, dafür dass ich nicht geglaubt habe. Pascal stellt auch die vierte Konstellation seiner Wette – ich glaube, Gott aber existiert nicht, ich gewinne nichts, verliere aber auch nichts – völlig falsch dar. Ich verliere sogar ziemlich viel: nämlich meine intellektuelle Unabhängigkeit. Ich unterwerfe mich einem Glauben, richte mein Denken an diesem Glauben aus allein aus Angst, ansonsten nach dem Tod Höllenqualen zu leiden. Was für ein Gott wäre das, der sich solch schwache, in sich völlig widersprüchliche Träger seiner Wahrheit ausgesucht hat wie diese Texte (Bibel, Koran) und dann ewiges Feuer für jene vorsieht, die mit ihrem Verstand an dem zweifeln, was sie dort lesen – aufgrund eines Werkzeuges, das eben dieser Gott ihnen gegeben hat.
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Friendly Atheist
Wenn es nur mit „daran glauben“ getan wäre, würde ich vielleicht gar nicht darüber nachdenken. So wie ich nicht darüber nachdenke, wie ich beim Autofahren schalte. Tatsächlich aber hat der Glaube an einen Gott – je nach Gott – große Konsequenzen: Es gilt aber ja auch, sich nach diesem Gott zu richten und sich so zu verhalten, wie es dem Gott gefällt (der Erzählung seiner Anhänger nach). Es gibt Kleider-, Essens- und Verhaltensvorschriften, es werden Drohungen ausgesprochen, es sind Rituale durchzuführen und oft auch Dogmen gegen den Menschenverstand anzuerkennen (Jungfrauengeburt, Auferstehung nach dem Tod oder die Überlegenheit der eigenen Religion).
Ich habe Grund zur Annahme, dass ich nur dieses eine Mal lebe, und das erscheint mir ein hoher Einsatz für etwas, für dessen Existenz es keine Hinweise gibt. Und wenn man bedenkt, was für grausame Götter es gibt, würde ich lieber nicht aus Versehen an den falschen Gott glauben wollen! Falls sich nämlich einer von den weniger netten Göttern als der einzige, wahre Gott herausstellt, könnte das schlimmer werden. So kann ich beim Jüngsten Gericht immerhin sagen, dass ich mich nicht dazu habe hinreißen lassen, die Konkurrenz anzubeten.
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Kasimir Blaumilch
Mit der selben Begründung könnte ich eine Haftpflichtversicherung abschließen, die zahlt, falls ich eine Raumschiff von Außerirdischen beschädige.