Doktor Pepper
Interessante Frage. Ich vermute mal, dass es Studien gibt, die dazu etwas sagen können. Aber ich frage mich auch, welche Hypothese hinter dieser Frage steckt. Vielleicht: Weil Gott alles sieht, was ein Mensch mache und ihn ggf. bestraft mit der Hölle, bleibe ich als gläubiger Mensch lieber artig? Nur deshalb nicht kriminell zu werden, weil man von Gott bestraft wird, spricht nach meinem Empfinden nicht gerade für den Glauben und auch nicht für ein tiefergehendes Moralempfinden. Was die Frage nach Drogen angeht, frage ich mich, ob Glauben nicht vielleicht nur eine andere Art von Droge ist? Ich würde die Frage an Wissenschaftler weiterreichen. Wenn es hier signifikante Unterschiede zwischen gläubigen und nicht gläubigen Menschen gibt, wäre ich auf die Erklärungsmodelle gespannt.
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F.M. Waldstein
Lorem
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Rainer Wein
Gläubige Menschen haben Atheisten gegenüber Vorurteile, weil sie denken, dass diese keine Letztverantwortung gegenüber Gott haben und sich deshalb unmoralischer verhalten und anfälliger sind für lasterhaftes Leben. Tatsache ist jedoch – das zeigen Studien -, dass sich Religiöse im Alltag nicht anders verhalten als Nicht-Religiöse – nur im Kontext von religiösen Veranstaltungen wie Gottesdiensten ändert sich das Verhalten (spendenfreudiger an solchen Tagen, weniger Pornographie konsumierend etc).
Wer wahrhaft unabhängig und ergebnisoffen denkt – wie viele organisierte Atheisten -, der hat typischerweise einen sehr großen Sinn für Selbststeuerung im Unterschied zu Fremdbestimmung. Es ist Teil der Selbststeuerung, dass man Ethik auch auf die eigenen geistigen Prozesse anwendet (intellektuelle Unabhängigkeit) und dass man die konkreten moralischen Prinzipien mit diesen geistigen Kapazitäten reflektiert und sich dann aus innere Überzeugung nach ihnen richtet: Ich will nicht nur nach vorgegeben Gesetzen handeln, ich will nach allgemeingültigen, humanistischen Prinzipien leben, die den kulturellen Fortschritt widerspiegeln (siehe dazu Kohlbergs Stufen der Moral). Atheisten mit dieser Bewusstseinshaltung sind deshalb tendenziell eher weniger anfällig für Drogen und Kriminalität, weil sie die ethischen Regeln als ihre Regeln anerkennen und dies mit größeren Fähigkeiten zur Selbststeuerung einhergeht (weniger impulsives Verhalten, größere Kohärenz mit selbstdefinierten Zielen); sie sind aber natürlich auch fehlbare Menschen wir alle.
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Friendly Atheist
Nichts deutet darauf hin, dass sie es sind. Generell sind Menschen, die in Gemeinschaften eingebunden sind und einen stabilen Freundeskreis haben, glücklicher, interessierter, weniger depressiv und resilienter in Bezug auf Drogen. Religiöse Gemeinschaften bieten oft solche Gemeinschaften (das gilt besonders für die USA). Eine Korrelation zwischen Glaube und Resilienz gibt es nicht. Der Glaube an einen Gott oder das Angehören zu einer religiösen Gemeinschaft schützen nicht davor, kriminell zu werden oder davor, eine Sucht zu entwickeln.
In Gefängnissen sind Menschen, die sich zu einem Gott bekennen tatsächlich dennoch überrepräsentiert im Vergleich zum Verhältnis außerhalb von Strafvollzugsanstalten (das hat aber unabhängige Gründe).
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Kasimir Blaumilch
Wer so etwas behauptet, sollte Zahlen liefern. Mit den Ergebnissen einer Schnellrecherche im Internet lässt sich solche eine Aussage nicht rechtfertigen: Religiöse Werte, Moral und Kriminalität (PDF)
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Someone
Lorem