Vor 30 Jahren schlossen sich 7 humanistische Organisationen aus Ost und West zum Humanistischen Verband Deutschlands (HVD). Heute gehörten dem Bundesverband zehn Landesverbände an, die in elf Bundesländern aktiv sind, sowie der Bundesverband der Jungen Humanist*innen. Auch wenn die humanistische und freidenkerische Tradition viel weiter zurückreicht, 30 Jahre sind auf jeden Fall ein Grund zum Feiern.
Gastgeber der Festlichkeiten am 24. Juni war die Humanistische Gemeinschaft Hessen (HuGH). Sie bot die den über 100 Gästen, die aus ganz Deutschland in das Bürgerhaus Neu-Isenburg Zeppelinheim gekommen waren, ein buntes Programm. Es begann mit einem Rückblick auf die Geschichte des HVD und führte über die Gegenwart bis zur Zukunft des Humanismus. Anregungen zum Nachdenken gab es in Form von Impulsvorträgen humanistischer Wissenschaftler. So betrachtete Dr. Martin Mettin, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Ausbildungsinstitut für Humanistische Lebenskunde Berlin-Brandenburg, das Thema „Humanismus heute: Über Sinn und Zweifel in der Gegenwart“. Und Dorothea Winter, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humanistischen Hochschule Berlin, erörterte den „Humanismus der Zukunft – zwischen Transhumanismus und Künstlicher Intelligenz.“
Aufgelockert wurde das Programm von Podiumsgesprächen zum Sinn des Lebens für Humanisten und zu der Frage, wie politisch der Humanismus sein sollte. Dass Humanismus auch jüngere Menschen anspricht, zeigte eindrucksvoll das Improvisationstheater der „Jungen Humanist*innen“ aus Baden-Württemberg. Krönender Abschluss des Tages war das Huus Dutch Duo mit musikalischer Kleinkunst vom Feinsten und der Erkenntnis, dass sich mit Betonzuber, Besenstil und Wäscheleine durchaus ansprechende Musik machen lässt, eine entsprechende Begabung vorausgesetzt.
Alles in allem ein schöner Tag mit vielen anregenden Begegnungen und Impulsen. Fazit: Humanismus ist fürs Hirn und für Herz.
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